30. Juni 2014

Harau Valley (12.06.2014 – 16.06.2014)

Um ins Harau Valley zu gelangen, musste ich leider eine 16-stündige Nachtbusfahrt in Kauf nehmen… So geschehen in der Nacht vom 11.06.2014 auf den 12.06.2014. Fazit zur Busfahrt: die Hölle!!! Nie wieder! Nicht wegen der schlechten Straßen, Schlaglöcher oder Kurven. Schlichtweg wegen der Fahrweise des Fahrers, die tatsächlich lebensmüde war… mir war gar nicht bewusst, dass Busse so schnell fahren können! Schwerelosigkeit, beinahes Umkippen des Busses, Reifen wechseln, Vollbremsungen – alles inklusive!!! Mit dabei war der Stephen aus Australien (gebürtig aus Kuala Lumpur), der 75 Jahre alt ist und seit 14 Jahren jedes Jahr für ein halbes Jahr mit dem Rucksack als Backpacker unterwegs ist. Echt beeindruckend. Stephen war ebenfalls im Liberta Homestay am Lake Toba und hatte bis nach Bukittingi den gleichen Weg wie ich, fuhr aber dann direkt weiter nach Padang. Schön, so eine lange Fahrt nicht alleine machen zu müssen!

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Glücklich, noch am Leben zu sein bin ich am Morgen (es waren tatsächlich nahezu 16 Stunden, wie zuvor angegeben) in Bukittingi angekommen um aber gleich weiter ins Harau Valley zu gelangen. Erneut habe ich es meinem Bruder gleich getan und bin in die von ihm empfohlene Unterkunft, das Abdi Homestay für 100.000 RP die Nacht eingezogen. Warum sich auch die Mühe machen, selbst was zu suchen… Traveller sind bei Zeiten faule Geschöpfe! :)

Total gerädert von der langen Fahrt (mit Fähre, zwei weiteren Bussen und Ojek war ich mehr als 24 Stunden unterwegs) im Harau Valley angekommen, war ich vom ersten Moment an total beeindruckt! Die Gegend wirkt wie das Paradies!!! Die Unterkunft besteht aus 5 Bungalows inmitten von Reisfeldern und umgeben von riesigen Bergformationen von denen Wasserfälle herunter prasseln.

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Noch am ersten Tag habe ich mir ein Mountainbike ausgeliehen und ein bisschen die Gegend erkundet und bin dabei aus dem Staunen nicht mehr heraus gekommen. Massagen von Wasserfällen, die über knapp 100 Meter in die Tiefe stürzen, riesige grünschwarz schimmernde Schmetterlinge, Affen die herumspringen, satte Farben, wie man sie sich satter nicht vorstellen kann, unglaublich freundliche und nette Menschen, Maracuja-Baume von denen man die reifen Früchte pflücken kann und und und… Ja, ich habe mich sofort in diese kleine Örtchen verliebt! Wie schon erwähnt kommt man sich fast wie im Paradies vor. Eigentlich fehlt zum Paradies nur noch der weiße Sandstrand und das blaue Wasser… ganz nahe dran! Wohl entschädigt für die Strapazen der Nachtbusfahrt!!!

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Mehr wurde dann auch nicht mehr unternommen! Am nächsten Morgen kamen dann Karen und Noémie, die ich beide im Liberta Homestay am Lake Toba kennengelernt habe. Den kompletten Morgen habe ich leider verschwendet, um vergeblich einen Flug bei einer indonesischen Airline zu buchen, was absolut nicht möglich ist (laut Erzählungen geht es fast jedem so, der das versucht). Viele Nerven weniger habe ich dann erfolglos aufgegeben und es einer Travelagency überlassen, was dann leider etwas mehr gekostet hat. Websites indonesischer Airlines sind anscheinen nur zur Zierde gedacht! :) Welch eine Zeitverschwendung in dieser schönen Gegend…

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Am nächsten Tag war dann mal wieder ein Dschungeltreck mit sagenhaften Aussichten auf das Harau Valley angesagt! Wieder mal anstrengend, aber lohnenswert. Tags drauf war ein weiterer Treck, der aber etwas weniger anspruchsvoll war geplant. Dieses Mal ging es mitten durch die Reisfelder, dann zu einem wunderschönen Wasserfall zum Springen und zu guter Letzt eine einfache Wanderung durch die unglaublich schöne Gegend hier. Zu Abend wurde jeden Tag direkt im Abdi Homestay gegessen: unter Mondschein zu Fuße eines riesigen Wasserfalls der einen massiven Felsen hinabstürzt! Und das Essen war gigantisch! Mehr muss man dazu nicht sagen…

Leider war´s das dann auch schon wieder! Das Harau Valley stellt bisher eines der Highlights meiner Reise dar! Wer Sumatra oder Indonesien bereist, sollte sich das nicht entgehen lassen! Im Reiseführer kommt das Ganze mit nicht einmal eine halben Seite viel zu kurz! Naja, eigentlich ja auch unser Glück, denn wirklich touristisch ist es hier noch nicht.

Fotomotive gab es natürlich in Massen! Viel Spaß!

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