29. Mai 2014

Truly Paradise: Perhentian Islands (14.05.2014 – 24.05.2014)

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Rucksackreisen können ja sooooooooo anstrengend sein. Aus diesem Grund, und weil ich ja nun schön seit längerer Zeit keinen so richtig tollen Strand mehr hatte, ging es am Morgen des 14.05.2014 via Billigflug mit Air Asia nach Kota Bharu, von wo es direkt weiter zu den Perhentian Islands ging. Bereits am Airport in KL habe ich Damien und Kara aus Melbourne im schönen Australien kennengelernt, die glücklicherweise das gleiche Ziel hatten. Dort angekommen, wurde die Coral Bay als Ziel gewählt. Man muss leider sagen, dass die Preise hier auf den Perhentian Islands nicht nur teuer, sondern sogar unverschämt sind. So zahlt man für einen Bungalow mit einem Bett, keinem Klo, keinem Handtuch und nicht mal Klopapier schlappe 60 RM (schlappe 19 $). Handelt es sich um ein Wochenende, so steigen die Preise gleich nochmal um 30 – 40 %, da am Wochenende viele Einheimische aus Malaysia für Kurztrips hier her kommen um zu relaxen. 

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So musste ich am Freitag auch aus meiner Unterkunft ausziehen und mir was neues suchen, da mein super Bungalow bereits gebucht war… Leichter gesagt, als getan! Nahezu alles war ausgebucht, deshalb musste noch mehr bezahlt werden, dafür war ich in der Mitte vom Nirgendwo. Also gleich als Empfehlung, für all meine Blogleser, die auf Reisen sind: WOCHENENDE DEFINITIV MEIDEN!!!!! Glücklicherweise konnte ich dann bald bei Pep, einem der Tauchlehrer unterkommen, dem es hier auch langsam zu teuer wird und der sein Zimmer mittlerweile untervermietet. Anscheinend steigen hier die Preise in letzter Zeit so stark an, dass es kaum zu glauben ist. In den letzten 5 – 6 Wochen waren es wohl allein in der Unterkunft, in der ich die ersten beiden Nächte gehaust habe, 40%…

Ansonsten ist es hier absolut wunderschön! Kristallkares, hellblaues Wasser, weißer Sand wie Schnee, Schildkröten, Haie, ja sogar der kleine Nemo lebt hier! :) Eigentlich alles, was Strandliebhaber so wollen! Schnorcheln ist hier jedenfalls der absolute Wahnsinn! Um dem noch einen oben drauf zu setzen, habe ich auch meinen Open Water Tauchschein hier angefangen. Nach einiger Theorie ging es dann ins Wasser. Das Gefühl unter Wasser zu atmen ist einfach einzigartig. Leider aber war das Vergnügen nur von kurzer Dauer. Beim Tauchen übt das Wasser auf das menschliche Trommelfell einen Druck aus, den man während des Tauchgangs stets ausgleichen muss. Leider hat das bei mir irgendwie nicht funktioniert… So etwas ist selten, aber es kann vorkommen. Da ich am nächsten Tag dann wieder eine schöne Erkältung hatte, liegt die Vermutung nahe, dass vielleicht schon tags zuvor die Nebenhöhlen etwas geschwollen waren. Oder aber ich bin fürs Tauchen nicht gemacht. Irgendwie soll es bisher jedenfalls nicht so ganz klappen – nach Koh Tao in Thailand war das ja schon der zweite Anlauf… Schade, aber man kann eben nichts machen.

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Dafür habe ich hier sehr viele tolle Leute kennengelernt! Wie schon erwähnt Damien und Kara aus Melbourne, die ich im Laufe meiner Reise hoffentlich in Australien wiedersehen werde. Dann noch Simon und Tessa aus England.

So war auch mein Tauchlehrer, der Ramon ursprünglich aus Utting am Ammersee. Ja, er kennt sogar das Dörfchen Weil! Zufällig war da auch noch ein weiterer Uttinger zu Besuch: der Fabian mit seiner Freundin Lilly aus Linz! Die kleine “Traveller-Welt” mal wieder!

Auch einen neuen Spitznamen habe ich mir eingefangen. Australier sind im Allgemeinen eine sehr faule Spezies. Es fällt ihnen sehr schwer, sich Namen zu merken: Johannes scheint ein äußerst schwieriges Exemplar so sein. Da in Johannes gewissermaßen der Name “Han” steckt, was an den äußerst erfolgreichen Film “Star Wars” erinnert, dessen Hauptfigur von Harrison Ford gespielt wird und dessen Name “Han Solo” ist. So war ich von dort an einfach nur noch “Solo, traveling solo round the world! Just Solo! :) Die Wibke aus Berlin kann davon auch ein Liedchen singen. Wer in etwa in meinem Alter, oder älter ist, wird sich vielleicht noch an den “Orkan Wiebke” erinnern, der im Jahre 1990 durch Deutschland gefegt ist. Jedenfalls hatten Kara und Damien mit diesem Namen noch größere Probleme. Nach Erzählung der kurzen Geschichte zum Orkan war Wibkes neuer Name kurzerhand “Storm”! :) Jedenfalls hatten wir alle zusammen eine Menge Spaß! Dann waren da noch die Würzburger Florian und Emina, die ich im Laufe der Reise vermutlich auch in Australien wieder sehen werde.

Die restlichen Tage wurden dann eher gemütlich chillend und schnorchelnd an verschiedenen Stränden verbracht. Zum Feiern musste man dann an den Long Beach (ja tatsächlich wieder mal ein Long Beach, bis jetzt zieht sich das so durch meine Reise)! Auch hier haben wir uns natürlich so manchmal aufgehalten.

Bilder gibt´s hier! Und auch im Paradies kann man Springen!

23. Mai 2014

Kuala Lumpur (11.05.2014 – 14.05.2014)

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Welcome to Malaysia!!!

Am Abend des 11.05.2014 wurde dann mein geliebtes Vietnam verlassen, und ein neues Land angesteuert! Mit dem Flieger ging es spät abends nach Kuala Lumpur, untern Travellern auch einfach KL (man achte natürlich auf englische Aussprache) genannt! Da ich spät nachts angekommen bin, habe ich mir vorab eine – für Malaysia – recht günstige Unterkunft gesucht, die aber bisher die wohl schlechteste überhaupt war! Deshalb bin ich am nächsten Morgen gleich umgezogen.

KL hat mit Asien nicht wirklich viel zu tun, man kommt sich eher wie in einer westlichen Großstadt vor. Allgemein ist Malaysia sehr weit entwickelt und man kommt sich nicht wirklich wie in Asien vor. Kaum Roller, kein Hupen – komplett anders als Vietnam! 

In KL habe ich dann zwei Tage damit verbracht, die Stadt anzuschauen. Die Stadt ist so ganz ok, aber zwei Tage reichen dann auch schon völlig aus. Die berühmten Petronas-Towers sind aber vor allem nachts schon eindrucksvoll! Um 20:00 Uhr gibt es täglich auch ein kleines Lichtspiel mit Wasserfontänen. Hier gibt´s ein kleines Video zu sehen.

Ansonsten ist KL wirklich nicht spektakulär, einen weiteren Zwischenstopp werde ich hier aber dennoch nochmal einlegen müssen. Deshalb sollte es gleich sehr früh am Morgen des 14.05.2014 weiter gehen. Nach einigen Wochen ohne richtigen Strand war ich einfach mal wieder reif für ein wenig Strand… :)

Bilder von KL gibt´s hier! Und nachdem die Petronas-Towers schon ein ganz nettes Motiv sind, wurde vor ihnen natürlich ein kleiner Sprung hingelegt!

19. Mai 2014

Hanoi, Klappe die zweite (08.05.2014 – 11.05.2014)

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Aus der Kälte in die Hitze! Nachdem es ein paar Tage etwas angenehmer war, bzw. in Sapa ja sogar relativ kalt, ging es in der Nacht vom 07.05.2014 auf den 08.05.2014 mit dem Nachtzug zurück nach Hanoi, der letzten Station im wunderschönen Land Vietnam.

Schuster, bleib bei deinen Leisten! Gesagt, getan und es ging zurück ins Hanoi Ciao Hotel für 12 $ die Nacht. Der restliche Tag wurde dann mit Turbo-Shopping verbracht, denn ein paar Souvenirs müssen bei so einer Reise ja auch rausspringen! Das die Welt ein Dorf ist, hat die Reise ja schon des Öfteren gezeigt. Wieder einmal gab es ein bereits bekanntes Gesicht zu sehen. Die Auréllie war immer noch in Hanoi und wollte wohl auch noch eine Weile bleiben. Es ist immer schön, wenn man bereits bekannte Leute trifft, macht vieles einfacher!

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Am nächsten Tag wurde dann erneut geshoppt, ehe die “Mitbringsel” dann nach Deutschland geschickt wurden. In Vietnam kann das Versenden eines Pakets schon mal eine Stunde oder mehr dauern… Hier muss jedes einzelne Teil angegeben und aufgelistet werden – ja man muss die Liste sogar drei mal schreiben. Etwas anstrengend, aber wenn es sich dann lohnt und auch alles daheim ankommt, dann nimmt man das ja gerne in Kauf… wobei sich letzteres noch zeigen wird!

Den restlichen Tag habe ich dann in Hanoi verbracht und mir die Stadt ein bisschen angeschaut. Beim letzten Mal war ich ja  gesundheitlich leider nicht so wirklich in der Lage dazu. Was nun folgt, mag für viele Kaffeetrinker, wie ich ja auch einer bin, wahrscheinlich pervers klingen. Dennoch habe ich hier in Hanoi mein neues Lieblingsgetränk gefunden! Kaffee mit Joghurt auf Eis! Unglaublich!!! Vor allem wenn es warm ist, echt ein Geschmackserlebnis. Vietnamesischer Kaffee ist ja etwas anders als wir zu Hause gewöhnt sind. Ob sich dieses unglaublich tolle Gebräu auch zu Hause herstellen lässt, wird sich dann zeigen, wenn ich wieder zurück bin… Jedenfalls wurden den restlichen Tag und die darauffolgenden Tage ziemlich viele vernichtet! Das war es auch, was die gemacht wurde. Durch die Stadt geschlendert, guten Kaffee getrunken und gut gespeist. Das Essen in Hanoi ist unglaublich toll!

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Hanoi hat, anders als im Süden Vietnams, vier Jahreszeiten, und der Sommer beginnt gerade. Die letzten drei Tage hier in Hanoi waren wirklich unglaublich heiß. Wenn ich meiner Wetter-App glauben darf, so hatten wir durchgehend ca. 35 - 38°C. Angefühlt hat es sich eher wie 45… Normalerweise brauch ich ja keine Klimaanalage, aber hier in Hanoi war ich wirklich froh, eine zu haben! Tagsüber war es zum Teil echt nicht auszuhalten. Auch nachts hat es nicht mehr merklich abgekühlt.

An meinem letzten Abend in Hanoi ging es dann nochmal zum Hoan Kiem See, der in der Altstadt gelegen ist und nicht weit vom Hanoi Ciao Hotel entfernt ist. So schön der See auf dem Bild auch aussieht, so stressig ist es hier. Tagsüber, wie auch Nachts! Wie auch schon in Saigon habe ich auch hier mal einen kleinen Film vom Verkehrschaos gedreht. Wenn man bedenkt dass das jeden Tag gleich abläuft, dann kommt einen schon das Grausen. Ich könnte hier jedenfalls nicht leben. Hanoi ist wirklich anstrengend und stressig!

Hier geht es zu den Bildern. Und auch in Hanoi wurde natürlich wieder ein letztes Mal ein kleiner Jump gemacht!

Da Hanoi die Endstation in Vietnam darstellt, kommt hier natürlich mein Fazit. Dazu lässt sich eigentlich nur eines sagen: Vietnam ist der Hammer! Ich bin derart begeistert von diesem Land! Ich war ja nun doch schon ein bisschen in der Welt unterwegs, aber ich wage zu sagen, dass es Vietnam geschafft hat, auf Platz 1 zu klettern. Natürlich ist jedes Land verschieden, und man kann so etwas in keiner Weise pauschalisieren. Wenn ich aber alles in allem betrachte, dann ist es wohl wirklich so! Zu Beginn war ich gar nicht so begeistert, hier her zu kommen, da ich vorab viel schlechtes über Vietnam gehört habe. Allen voran, dass die Menschen hier unfreundlich seien. Meine Reise hat mich dann in den Süden Kambodschas geführt und ich habe dort kurzerhand beschlossen, mir mein eigenes Bild zu machen. Ich muss sagen, dass ich selten so froh war nichts auf irgendwelche Vorurteile oder Meinungen anderer zu geben. Es hat sich nichts, aber auch gar nichts in irgendeiner Weise bestätigt.

Land, Leute, Kultur, Essen, einfach alles super. Und genau das, was viele sagen, dass die Vietnamesen unfreundlich sind. Ich weiß nicht, woher diese seltsame Aussage kommt. Ich habe in den knapp 7 Wochen nicht eine schlechte Erfahrung gemacht! Im Gegenteil, ich bin von der Freundlichkeit der Menschen hier total begeistert! Zusammen mit einer unglaublich abwechslungsreichen Natur und sagenhaftem Essen ist Vietnam für mich wirklich eines der schönsten Länder überhaupt! Es wird sich zeigen, ob dies im Verlauf meiner weitere Reise noch zu toppen ist. Mal abwarten!

Man bekommt bei Einreise ein Visum für 30 Tage, und die Kosten für das Visum sind mit 60$ schon eher hoch. Das ich nach 30 Tagen mein Visum für weiter 30 Tage verlängert habe sagt eigentlich alles! :) Ich kann Vietnam jedenfalls jedem empfehlen!

Wie bereits angekündigt, gibt es am Ende jedes Landes eine kleine Zusammenfassung über meine zurückgelegte Wegstrecken.

  • Zurückgelegte Entfernung mit dem Zug: 1140 km (Deutschland: 400 km, Vietnam: 740 km)
  • Zurückgelegte Flugstrecken: 10.024 km
  • Zurückgelegte Entfernung mit Fähren: 600 km (Thailand: 400 km, Vietnam: 200 km)
  • Zurückgelegte Entfernung mit dem Bus: 4285km (Thailand: 691 km, Kambodscha: 910 km, Vietnam: 2684 km)

Macht gesamt 16.094 km. Und weiter geht´s…

12. Mai 2014

Bac Ha (06.05.2014 – 07.05.2014)

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Auf der Flucht vor kaltem Schmuddelwetter ging es gleich früh morgens auf nach Bac Ha, das ebenfalls im hohen Norden Vietnams gelegen ist, aber wärmeres Klima aufweist. Dort angekommen, habe ich im Ngan Nga Hotel für schlappe 8$ die Nacht eingecheckt. Für diesen Preis echt ein unglaublich gutes, schönes und extrem geräumiges Zimmer! Kaum eingecheckt, habe ich mich sofort auf die Socken gemacht, um die Gegend zu erkunden. Gleich vornweg sei gesagt, dass hier noch weniger los ist als in Sapa. An Sonntagen findet hier ein Markt statt und das Städchen (oder besser Dörfchen) platzt angeblich aus allen Nähten. Unter der Woche aber ist hier tote Hose. So schien es, als wäre ich der einzige “Westler” weit und breit. Gesehen habe ich während meines Aufenthalts hier jedenfalls niemanden. Aber das wusste ich ja vorher und genau deshalb bin ich hier hergekommen.

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Wie bereits erwähnt, habe ich mich auf eigene Faust aufgemacht um die Gegend um Bac Ha zu erkunden. Zu Beginn schien es, als würde auch das Wetter mitspielen, nach etwa einer Stunde Wanderung zog dann aber plötzlich Nebel auf, der immer und immer dichter wurde, bis man bald nichts mehr gesehen hat. Nach ungefähr einer weiteren Stunde, die ich fast blind im Nebel weitergelaufen bin, habe ich mich dazu entschlossen, die Wanderung abzubrechen und bin umgedreht. Weise Entscheidung, denn kaum im Hotel angekommen hat es so richtig angefangen zu regnen…

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Das Bac Ha eine wahre Partyhochburg ist, hätte ich ja im Leben nie gedacht! Nein, Spaß beiseite… Hier ist echt nichts los und nach einem kleinen Filmchen ging´s relativ früh ins Bett. Welch ein Wunder, am nächsten Morgen schien die Sonne. Da hat es sich doch mal gelohnt, früh ins Bett zu gehen. Nach einer unglaublich guten Pho Ga zum Frühstück ging´s erneut auf Erkundungstour. Pho Ga ist eine Nudelsuppe mit Hühnchen. Hier in Vietnam gibt es eigentlich zu jeder Tag- und Nachtzeit Nudelsuppe. Und mittlerweile habe ich mich so richtig dran gewöhnt und will die morgendliche Suppe gar nicht mehr wegdenken. Eigentlich der perfekte Start in den Tag. Diese eine war aber so gut, dass sie hier mal erwähnt wird. Die Wanderung selbst war nicht so der Hammer.

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Viel Zeit hatte ich ja eh nicht mehr, da es bereits am Nachmittag zurück nach Lao Cai ging, von wo mich der Nachtzug zurück nach Hanoi bringen sollte. Eines sei aber noch erwähnt. Gerade in nicht touristischen Gegenden sollte man sich gut überlegen, wo man hin geht. So kann es passieren, dass man plötzlich vor nicht allzu freundlichen Hunden steht, die einen recht freundlich ins Gesicht knurren! Abhilfe schafft hier ein großer Stein in der Hand, den man hoch hebt, als würde man ihn werfen. Schreit man dazu ein bisschen, so löst sich auch dieses Problem… Tatsächlich werfen musste ich zum Glück nicht!

Das war´s nun mit dem Norden Vietnams, der mit unglaublich toller Natur gesegnet ist! Nach Bac Ha wird die Endstation in Vietnam angesteuert, die Hauptstadt Hanoi.

Bilder von Bac Ha gibt´s hier… Und wie immer: Jump!

Viel Spaß!

10. Mai 2014

Sapa (02.05.2014 – 06.05.2014)

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Der Nachzug sollte mich auf einem sogenannten “Soft-Sleeper” nach Lao Cai bringen, von wo es direkt weiter nach Sapa gehen sollte. Ein Nachtzug in Vietnam ist eine äußerst komfortable Möglichkeit zu reisen, wenngleich auch relativ teuer, vor allem im Vergleich zum Bus. Da ich aber viele Horrorgeschichten über die Busfahrt von Hanoi nach Sapa gehört habe, und auch der Reiseführer eine Zugfahrt anrät, habe ich mich kurzerhand für den Zug entschlossen.

Kaum in Sapa angekommen, ging es bereits am selbigen Morgen auf zu einem zweitägigen Trekking-Trip mit sog. Homestay. Wer der englischen Sprache mächtig ist, sollte erahnen können worum es sich handelt. Bei einem Homestay haust man bei einer einheimischen Familie, isst mit der Familie und übernachtet auch dort.

IMG_3371 Die Truppe, die beim Trekking mit dabei war, war wie immer bunt gemischt. So war der Serj aus Kanada, Alex aus England und das Pärchen Jan-Willem und Marloes aus Holland mit dabei. Der erste Trekking-Tag führte uns nach Linh Ho, Lao Cai und ins Tavan-Village. Bei der 12 Kilometer langen Wanderung ging es durch wirklich tolle bergige Landschaften inmitten von vielen Reisterrassen und vor allem ländlichen Gegenden, in denen noch so einige traditionelle Bergvölker leben. Eigentlich genau so wie man sich Sapa vorstellt. Auch mit dem Wetter hatten wir durchaus Glück. Es hat nur einmal ganz kurz geregnet. Aber nachts wird es hier ganz schön kalt, so kam zum ersten Mal seit Beginn meiner großen Reise etwas langärmliges zum Einsatz!DSC00034

Im Tavan-Village angekommen wurde bei einer Dzay-Familie “eingecheckt” :) Die Familie hat uns dann mit wirklich köstlichem Essen bekocht und es gab selbst gebrannten Reis-Wein, oder wie es die Einheimischen nennen: “Happy Water”. Auch dieses Mal konnte ich mein Augenlicht behalten und bin von schwarz gebranntem nicht erblindet! Von der Nacht-Zugfahrt und dem anstrengenden Trekking-Tag mit 12 zurückgelegten Kilometern doch recht ermüdet, ging es recht früh ins Bett, denn am nächsten Tag sollte es ja bereits weitergehen.

 

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Nach einem Frühstück bei unserer Gast-Familie wurde erneut gewandert. Auch der zweite Tag führte uns durch wunderschöne Landschaften inmitten von Reisfeldern, Wasserfällen und Bergen. Da es nachts geregnet hat, war der Weg nicht so ganz passierbar, deshalb mussten wir auch barfuß durch einige Reisterrassen waten. Es stellte sich heraus, dass das gar nicht so einfach ist, und der Schlamm doch recht rutschig sein kann. Nein, ich bin natürlich nicht hingefallen… Achtung: Ironie! :) Aber ein bisschen Dreck und Wasser hat ja bekanntlich noch niemanden umgebracht, und kann ja ohne Weiteres wieder entfernt werden.

Die restliche Zeit in Sapa wurde dann eher gemütlich mit “nichts-tun” und etwas Shopping verbracht. Hier in Sapa kann man unglaublich günstig “Markenartikel” namhafter Outdoor-Bekleidungshersteller erstehen. Da meine erste kurze Hose nach bereits knapp drei Monaten eh schon den Geist aufgegeben hat, perfektes Timing!

Nach dem Trekking in Sapa angekommen, hab ich mir in der ersten Nacht mit Serj noch ein Zimmer im Sapa Summit Hotel geteilt ehe es dann für 14$ ins Sapa Guesthouse 2 ging. Irgendwie wollte ich für zwei Nächte mal ein bisschen mehr Luxus haben, der dann ja doch auch bezahlbar war. Leider war das Wetter im Anschluss so wie es so mancher Reisender berichtet: kalt, nass, nebelig, ekelhaft und ungemütlich. Ich habe tatsächlich eine Softshell-Jacke und zusätzlich noch eine Regenjacke gebraucht… von langer Hose und sogar Socken ganz zu schweigen! Sapa liegt immerhin auf 1600 Metern und daher kann es wirklich richtig kalt werden. Ich habe mich fast schon wieder wie zu Hause in Deutschland gefühlt.  Da ich Schmuddelwetter auch zu Hause haben kann, habe ich mich dann kurzerhand entschlossen, eine eher ländlichere, aber nahe gelegene Gegend mit etwas wärmeren Klima aufzusuchen: Bac Ha.

Touristen trifft man in Sapa viele, Backpacker aber nicht allzu viele. Während ich das hier schreibe, sitze bzw. liege ich in meinem “Bett” im Nachtzug zurück nach Hanoi. Mein kompletter Wagon (ja, der ganze Wagon!!!) ist gefüllt mit Franzosen mittleren Alters! :) Soviel dazu! Zum selbigen Thema habe ich noch eine kleine Anmerkung, die reif für das Guinnessbuch der Rekorde ist. In Sapa gibt es die sogenannte Mountain-Bar, die sowohl im Lonely Planet, als auch im Stefan Loose-Reiseführer steht. Wer schon einmal auf Reisen war, der kennt Lonely Planet und weiß, dass hier mittlerweile keine Geheimtipps stehen! Auch der Stefan Loose ist vielen ein Begriff. Steht eine Info in beiden Reiseführern, so kann man sicher sein, dass es sich wirklich nicht mehr um Geheimtipps handelt! Dennoch, da ich in Sapa alleine unterwegs war seit ich mich von meiner Truppe der Trekkingtour getrennt habe, habe ich mich auf ein Bierchen aufgemacht, um die Nachtwelt Sapas zu erkunden. Erste Station sollte die im Lonely Planet angepriesene Mountain-Bar sein. Und jetzt kommt´s: nichts!!! Nichts und wieder nichts! Kein einziger Gast. Diese kleine Anekdote zeigt, dass der Planet, den der ominöse Reiseführer beschreibt, tatsächlich noch manchmal so richtig “lonely” ist! :)

Genug gequatscht! Hier geht´s zu den Bildern! Und ja, ich war wieder fit genug zum Springen!

Viel Spaß!

8. Mai 2014

Hanoi (26.04.2014 – 01.05.2014)

Leider gibt es über Hanoi vorerst nicht so viel zu berichten. Wie bereits in einem meiner vorherigen Posts beschrieben, hat mich eine Grippe ziemlich erwischt, und ich war mehr oder weniger ans Bett gefesselt.

Am Tag unserer Ankunft ging es abends zunächst noch ganz gut, sodass vorerst planmäßig das Zugticket nach Sapa erworben wurde. Aber am nächsten Tag ging es mir dann leider so schlecht, dass ich Sapa fürs erste absagen musste. Melissa und Svenja sind aber leider planmäßig gefahren und haben mich fürs erste verlassen. Ryan war zunächst noch da, ist aber dann weiter nach Marokko geflogen, um von dort aus Europa zu erkunden.

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Nach ein paar Tagen auskurieren kamen dann Mel und Svenja aber schon wieder zurück aus Sapa, und wir haben uns dann natürlich zur erneuten Verabschiedung noch einmal getroffen, bevor es dann auch für mich mit dem Nachtzug nach Sapa gehen sollte. Wie sich herausstellte, gibt es in Hanoi unweit unserer Unterkunft eine magische Ecke in einem kleinen Cafe. Zu Beginn waren wir nur zu dritt. Nach und nach wurden wir dann immer mehr, weil ständig irgend jemand einen Bekannten, bereits vorher auf der Reise getroffenen gesehen hat. Es ist wirklich so unglaublich, wie oft man hier die gleichen Leute sieht. Es handelt sich ja immerhin um Hanoi, eine große asiatische Stadt… Dennoch sieht man dauernd bekannte Gesichter!

Bilder habe ich nicht wirklich viel gemacht, aber es wird einen weiteren Bericht über Hanoi geben, da dies meine Endstation in Vietnam sein wird, ehe es Richtung Malaysia weitergehen wird. Aber darauf müsst Ihr noch ein kleines bisschen warten, bis ich vom Norden wieder da bin. Und ja, man glaubt es kaum, sogar zum Springen hat mir die Kraft gefehlt…

6. Mai 2014

Cat Ba Island (23.04.2014 – 26.04.2014)

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Mit dem Local Bus, Fähre und einem weiteren Bus ging es am 23.04.2014 weiter zur Insel Cat Ba, die im Nordosten von Vietnam, nahe der berühmten Ha-Long-Bucht gelegen ist. Auf Cat Ba wurde im My Ngoc Hotel für 10$/Nacht eingecheckt. Unglaublich tolles Hotel und super Zimmer mit Meerblick! Und das für 5$ pro Nase – perfekt! Dann ging es nach längerer strandfreier Zeit mal wieder an den Strand. Der Strand ist nicht unbedingt der schönste, aber es gab tolle Wellen! Abends ging´s zunächst in die Goodbar und anschließend in die Rose-Bar, wo es auch mal wieder eine kleine Shisha gegeben hat. In der Rose-Bar gab es dann auch ein kleines Wiedersehen mit der Shanti und dem Ferdinand! Und auch Nolan und Rebecca habe ich dort wieder getroffen! Es ist wirklich unglaublich, wie oft man hier die gleichen Leute wieder trifft – oft zufällig, manchmal aber auch abgemacht!

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Auf dem Weg nach Cat Ba haben wir die Auréllie, Louis und eine weitere Französin kennengelernt, deren Namen ich leider nicht mehr weiß. Welch ein Glück, denn Louis ist vietnamesischen Ursprungs und spricht daher fließend Vietnamesisch. So konnte er es arrangieren, dass wir ein komplettes Boot für einen Nachmittag für uns hatten. Der Ausflug zur Lan Ha-Bucht war einfach toll! Diese ist von der Beschaffenheit ähnlich wie die Ha Long-Bucht, aber weitaus weniger touristisch! Also definitiv die bessere Wahl. So ging es mit unserem eigenen Boot durch die tollen Landschaften, bis wir schließlich in der Nähe einer kleinen Insel vor Anker lagen und uns einige Zeit mit “vom Boot Springen” beschäftigen durften. Wir hatten einen dermaßen tollen Tag, und das für nur ganz wenig Geld. Wenn man bedenkt, dass manche Touristen für mehrtägige geführte Touren zur Ha-Long-Bucht 200 $ und mehr bezahlen, so haben wir es nur für einen Bruchteil gemacht und hatten unser eigenes Boot! Welch ein Glücksgriff! :)

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Louis und seinen namenlose französische Freundin sind am nächsten Tag weitergezogen. Der Rest – also Melissa, Svenja, Auréllie, Ryan und ich haben uns für den nächsten Tag einen Roller gemietet und die wunderschöne Insel Cat Ba erkundet. Nach einem halben Tag auf dem Roller ging es am Abend noch einmal zum Strand, um sich zunächst einmal vom Meer zu verabschieden. Denn schon am nächsten Tag sollte es weiter Richtung Hanoi gehen, ehe dann der hohe Norden von Vietnam angesteuert wird.

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Bevor hier noch einer anfängt die blöde Frage zu stellen, ob wir tatsächlich nicht die Ha Long-Bucht gesehen haben? Selbstverständlich! Die Weiterreise nach Hanoi ging via Ha Long-Bucht mit der Fähre zuerst nach Ha Long-City und anschließend mit dem Bus in die Hauptstadt nach Hanoi. So gab es natürlich noch eine Fahrt durch die berühmte Ha Long-Bucht. Man muss aber sagen, dass diese nicht unbedingt spektakulärer ist als die Lan Ha-Bucht. Dennoch gibt es eine wunderschöne Natur zu bestaunen, und es ist wert, hier her zu kommen.

Hier gibt´s Bilder. Und wie immer: Jump! Jump! Jump! Höher und weiter! :)

4. Mai 2014

Ninh Binh (22.04.2014 – 23.04.2014)

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Wie schon beschrieben, war die Fahrt nach Ninh Binh aufgrund gewisser Gegebenheiten nicht besonders schön, und nicht gerade von erholsamen Schlaf geprägt. Die gleich morgens angesteuerte Unterkunft war ebenfalls nicht der Rede wert, aber immerhin gab´s ein Bett und sie war günstig. Nach einem kurzen Nickerchen habe ich beim Frühstück die wohl bisher tollste Gruppe, auf die ich während meiner Reise gestoßen bin, kennengelernt. Multi-Kulti wie immer: die Melissa aus Kanada, die Svenja aus Deutschland und Ryan aus Australien. Zur Truppe passt eigentlich nur: “Gesucht und gefunden!” :)

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Gemeinsam ging es nach dem Frühstück nach Tam Coc zur sogenannten “trockenen Ha-Long-Bucht”. Die unglaubliche Landschaft kann nur auf einem Ruderboot erkundet werden. So haben wir uns zwei Boote geschnappt und uns durch die absolut tolle Gegend schippern lassen. Leider ist hier im Norden das Wetter nicht allzu gut und meist bewölkt. Aber dennoch ist es angenehm warm, deshalb ist es auch nicht weiter schlimm. Ich habe hier in Ninh Binh seit Beginn meiner Reise die ersten Regentropfen auf meiner Haut gespürt – und das immerhin nach über zehn Wochen…

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Als Nächstes ging es auf einen Berg, von dem wir eine sagenhafte Aussicht auf hoch emporragende Berge inmitten von Reisfeldern hatten. Der etwas schweißtreibende Aufstieg war anstrengend, aber jeden einzelnen Tropfen Schweiß wert!

Abends gab´s dann noch ein Feierabendbierchen bevor es recht Früh zu Bett ging. Der Aufenthalt in Ninh Binh sollte nämlich nach einer Nacht schon zu Ende gehen und am nächsten Tag wurde die Insel Cat Ba nahe der weltberühmten Ha-Long-Bucht angesteuert. Ninh Binh war wunderschön, aber ein Tag reicht hier durchaus aus.

Bilder gibt´s hier zu sehen. Und wer hätte es gedacht: auch hier wurde wieder mal gesprungen!

Viel Spaß!